Dr. Gerd Löffler wurde am 30. Mai 1939 in Bremen geboren
und ist in einer kinderreichen Fami- lie, die wie Millionen andere durch
den 2. Weltkrieg schwer gezeichnet wurde, aufgewachsen. Eltern- haus, Schule
und Universitäten haben ihm ein liberal- konservatives Weltbild
vermittelt. Einerseits Toleranz zu üben und andererseits sich einen
kritischen Blick auf sein Umfeld zu bewahren, ist für ihn immer
selbstverständlich gewesen. Sein Vater hat ihn schon in frühen Jahren
zum politischen Denken angehalten und das Interesse für historische
Zusammenhänge und Geschichte geweckt.
Nach dem Abitur begann Dr. Löffler 1959 das Studium
der Experimental-Physik in Freiburg (Brsg.) und setzte diese Ausbildung dann 1962 an
der Universität in Hamburg fort. Dort schloss er 1966 sein Studium mit
dem Diplom und 1970 mit der Dissertation (Elementarteilchenphysik) beim
Forschungs- zentrum DESY ab. Die
wissenschaftlichen Ergebnisse wurden auch Forschungseinrichtungen bzw.
Universitäten im
damaligen Ostblock zur Verfügung gestellt. - 1974 hat Dr. Löffler die
letzte Rate des staatlichen Studienstipendiums zurückgezahlt.
Von 1962 bis 1991 lebte Dr. Löffler in Hamburg. Diese
Stadt ist seine Heimat.
Nach wenigen Jahren beruflicher Tätigkeit in der
Wirtschaft gründete Dr. Löffler 1973 in Hamburg ein Ingenieurbüro für
Prozessdatenverarbeitung und Informationstechnik (G.m.b.H.). Diese Firma
war bis 1991 die wirtschaftliche Grundlage für ihn und seine Familie (2 Söhne).
Schon 1965 war Dr. Löffler der CDU in Hamburg
beigetreten. Poltisch engagierte er sich aber erst ab 1970, d.h. nach
Abschluss seiner Ausbildung. Die Stadt Hamburg war schon jahrelang fest in
der Hand der Sozialdemokraten. Die Herrschenden zu kontrollieren war
damals - wenn überhaupt - in dieser Stadt nur über die CDU möglich. Ein
weiterer Grund der CDU beizutreten war, weil sich diese Partei Mitte der
60- ziger Jahre auf Bundesebene den Parteitagsbeschlüssen zufolge noch
für die Wie- dervereinigung des geteilten Deutschlands einsetzte.
Die Teilung Deutschlands war eine Folge des 2.
Weltkrieges und entsprach dem Machtinteresse aller Siegermächte.
Nicht die Restauration eines untergegangenen Nationalstaates (3. Reich)
war anzustreben, sondern die Überwindung der Spaltung eines Kulturraumes
mitten in Europa. Nur die Teilstaaten BRD und DDR, die Dr. Löffler immer
als Übergangslösungen angesehen hatte, konnten den Anstoß dazu geben.
Der "kalte Krieg" mit all seinen Risiken eines Eintritts in eine
bewaffnete, möglicherweise sogar atomare Auseinandersetzung auf
deutschem Boden, war für dieses Ziel völlig kontraproduktiv. Aus diesem
Grund hat sich Dr. Löffler nicht von den gegenseitigen Propaganda-
wellen beeindrucken lassen und die DDR nicht als Feindstaat betrachtet.
1978 wurde Dr. Löffler Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft
(CDU- Fraktion). Er wurde zu- gleich Vorsitzender des neu eingerichteten Umweltausschusses des Parlaments und blieb dieses im Wechsel als Schriftführer
des Ausschusses mit der SPD bis 1990. Später - Anfang und Mitte der 80-
ziger Jahr- wurde er zusätzlich energiepolitischer und
mittelstandspoltischer Sprecher der CDU- Frak- tion. Im Laufe der Jahre war
er Mitglied der wichtigsten Gremien der Fraktion und der Partei gewor-
den.
Schwerpunkte seiner politischen Tätigkeit waren die Umwelt- und
Energiepolitik.
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